Durchschaut man die Nachteile des Seins im Kreislauf, verliert man das Interesse an ihm,

und damit entsteht der Wunsch nach Befreiung.

Dalai Lama      Worte der Hinwendung, Freiburg, 1993, Seite 98

 

 14. 8. 2008

Hallo J*** ,

obiges Zitat ist aus dem wunderbaren Büchlein, das Du mir kürzlich geschenkt hast. Ich halte es für den Kontext, in dem diese klare Sichtweise auf das Leben entstanden ist, für vollständig wahr!

Und ich halte es für unsere gegenwärtige Situation für NICHT mehr vollständig! Befreiung setzt Unfreiheit voraus. Gibt es irgend Etwas, was die Macht hätte, dich unfrei zu machen?

Das, was sich gerade jetzt zu erkennen drängt, ist die Ignoranz der Tatsache gegenüber, das man sich nicht endgültig klein machen kann, das sich letztendlich die Liebe für sich selbst nicht ewig verweigern lässt. Das Allereinzigste, was letztlich und tatsächlich zwangsläufig eintreten muss und wird, ist das Anerkennen dessen, WAS DU WIRKLICH BIST.

Unter Wasser lässt sich die Atemluft anhalten - was ein spannendes Kinderspiel ist. In Analogie: Wie lange lässt sich dieser Spannungszustand des Zwischen-Seins ertragen? Das bestimmt selbstverständlich Jede/r für sich selbst! Genau hierin besteht die absolute Freiheit der menschlichen Individualität.

Ich persönlich habe meine Teilnahme an der Weltmeisterschaft der Selbstverleugnung zurückgenommen. Und ich freue mich mitteilen zu können, dass ich seitdem uneingeschränkt gern lebe. Falls Leichte, Verbundenheit und Freude Wegzeichen des spirituellen Weges sind, hab ich meinen Weg wohl gefunden.

Herzlichste Grüsse

von Peter

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